4 Maßnahmen für nachhaltigere Verpackungen

4 Maßnahmen für nachhaltigere Verpackungen

Wie können wir unsere Auswirkungen auf die Umwelt verringern? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns bei Smart Packaging Solutions kontinuierlich. Eline Verheijden, Umweltkoordinatorin an unserem Standort Loenen, erklärt unsere Schritte anhand von 4 Beispielen.

Die Umwandlung von Altpapier in neue Verpackungen aus Vollpappe. Im Grunde ist das schon sehr nachhaltig, sagt Eline Verheijden. „In Loenen verwenden wir buchstäblich Altpapier aus Haushalten, um ein neues Produkt herzustellen. Das ist im Grunde die Definition von Recycling und damit nachhaltig. Bei diesem Prozess benötigen wir Energie und Wasser. Wir arbeiten kontinuierlich daran, den Prozess der Verpackungsherstellung nachhaltiger zu gestalten. Unser Ziel ist es, den Energie- und Wasserverbrauch zu senken.“

1. Ziel: 55% weniger CO2-Emissionen bis 2023

"Unser Ziel ist es, unsere CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent zu senken. Um dies zu erreichen, müssen wir unter anderem den Einsatz von Erdgas reduzieren. Eine der Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen, besteht darin, die Energie unserer Maschinen effizienter zu nutzen.“ 

"Ein Beispiel ist unsere Kartonmaschine, sie gehört zu den größten Energieverbrauchern. Für die Herstellung von Vollpappe wird viel Wasser benötigt. Im weiteren Prozess muss dieses wieder entnommen werden. Das geschieht durch Erhitzen und Verdampfen. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, unsere Kartonmaschine mit einer Dunsthaube auszustatten. Das ist eine Art Isoliergehäuse, das über die Kartonmaschine gestülpt wird und die Wärme zurückhält. Diese Wärme kann anschließend für den Trocknungsprozess der Vollpappe genutzt werden. Wir gehen davon aus, dass allein schon der Einsatz einer Dunsthaube den Erdgasverbrauch um 20 Prozent senken kann.“

2. Wasser wiederverwenden

"Wir benötigen immer weniger Wasser für die Herstellung von Vollpappe. Das liegt zum Teil daran, dass wir ständig nach Möglichkeiten für eine sinnvolle Wiederverwendung von Wasser suchen. Wir beurteilen zum Beispiel, welche Wasserqualität wir für welchen Prozess benötigen und wie wir dasselbe Wasser geschickt für verschiedene Prozesse verwenden können. Wasser, das zum Beispiel zum Auflösen von Altpapier verwendet wird, muss nicht unbedingt sauber sein. Dafür kann problemlos Wasser genutzt werden, das bereits an einer anderen Stelle im Produktionsverfahren für einen Vorgang verwendet wurde und das dadurch noch ein wenig Zellstoff enthält.“

Smart-Packaging-Solutions-Eline-Verheijden-1

3. Wasser für die Wiederverwendung aufbereiten

"In unserem Werk sind wir in der Lage, Prozesswasser zu reinigen und für die Wiederverwendung aufzubereiten. Dazu verwenden wir die Druckentspannungsflotation (Dissolved Air Flotation, DAF): ein Wasseraufbereitungsverfahren, das die Feststoffe, also die Fasern, aus denen wir Vollpappe herstellen, aus dem gebrauchten Prozesswasser reinigt. Die Fasern werden in den Pulper geleitet und für neue Pappe verwendet. Das Wasser wird erst dann einer externen Abwasserbehandlung zugeführt, wenn wir es selbst nicht mehr ausreichend reinigen können.“

4. Ein Wasserkreislauf zur maximalen Wiederverwendung von Prozesswasser

"Wir prüfen, ob wir uns der sogenannten „Waterrotonde“ anderer Verpackungshersteller in unserer Region anschließen können. Dieses Wasseraufbereitungsprinzip funktioniert nach einem zirkulären System: dem Wasserkreislauf oder eben Waterrotonde. Der Wasserkreislauf ist ein innovatives Wassersystem, das gebrauchtes Prozesswasser so reinigt, dass wir es vollständig wiederverwenden können. Dadurch wird die Nutzung von Oberflächen- oder Grundwasser hinfällig oder minimiert. Ziel ist es, im Jahr 2028-2029 dem Wasserkreislauf beizutreten.“

Welche Vorteile bietet der Wasserkreislauf

"Für uns kann der Wasserkreislauf bedeuten, dass wir gänzlich oder nahezu gänzlich mit recyceltem Wasser arbeiten können. So wird neben unserem Hauptrohstoff, dem Altpapier, auch unsere Hauptressource, das Wasser, vollständig zirkulär. Das macht uns weniger anfällig für Trockenzeiten, in denen wir sparsam mit Wasser umgehen müssen.“

Teile diesen Artikel